Die Entwicklungsgeschichte des Diakonievereins und der Diakoniestation Zur Gedenkfeier "60 Jahre Diakonieverein Veitsbronn-Obermichelbach-Tuchenbach”. Recherchiert, geschrieben und vorgetragen von Brigitte Drescher (Juli2010). Die Geschichte des Hauses begann im Jahr 1949 mit dem Wunsch unseres Dorfes nach einer selbstfinanzierten Gemeindeschwester. So kam es zur Gründung des „Ev. Diakonievereins Veitsbronn / Obermichelbach“. Zu uns kam Schwester Angelika aus dem Gemeinschaftsverband der „Hensoltshöhe“ (Gunzenhausen) und begann ihr segensreiches Wirken an den Kranken, Einsamen und Alten unserer Dörfer. Sie konnte im Fliederweg im Haus ihrer Mitschwestern Marie und Frieda wohnen und arbeiten. Ihre Stube war die erste Veitsbronner Diakoniestation. Ihre Arbeit wuchs stetig an: Pflegemittel mussten gelagert werden, eine Garage wurde gebraucht, die Schreibarbeit nahm dauernd zu, die Zusammenarbeit mit Helferinnen und benachbarten Diakoniestationen musste organisiert werden. Immer wieder machte das Haus im Fliederweg räumliche Erweiterungen möglich, aber der Wunsch der Schwestern nach größeren Räumen für die Stationsarbeit wurde immer stärker. Ab 1978 beteiligten sich die Krankenkassen an der Finanzierung der häuslichen Pflege. In 1995 geschieht die Umbesetzung des Vorsitzes des Veitsbronner Diakonievereins vom amtsinhabenden Pfarrer auf den Gemeindediakon Karl Rühl. Um die zunehmenden Pflegeaufgaben erfüllen zu können, kommt es zum Zusammenschluss der Diakoniestationen Veitsbronn, Puschendorf, Langenzenn, d.h. zur Gründung der Diakoniestation „Fürth Nord“, deren Führung und Einsatzleitung in Veitsbronn liegt. Es reift der Plan zum Bau eines vereinseigenen Gebäudekomplexes für die zwei Bereiche: - Ambulante Pflegestation - Sozial- und Begegnungszentrum. Von der politischen Gemeinde kann ein Grundstück an der Waldstraße im Erbbaurecht übernommen werden. Die Finanzierung des Bauvorhabens ist durch Eigenkapitalleistungen unseres Diakonievereins und des Diakonischen Werkes Fürth und durch Zuschüsse und Spenden gesichert werden. Herr Architekt Seeberger aus Erlangen wird mit der Planung beauftragt. Am 1.10.1999 wird mit dem Bau des „Hauses der Diakonie“ begonnen. Nach 50 Jahren Verbleib der Vereins- und Stationsarbeit in den Häusern der Hensoltshöhe endlich ein eigenes Gebäude! Am 23.7.2000 ist die feierliche Einweihung mit vielen hohen Gästen aus Kirche, Diakonie und Politik unter großer Anteilnahme der Gesamtgemeinde. Warme Sonne scheint, ein großes Zelt gibt Raum für Festgottesdienst, Gratulationen, Festessen, Kinderprogramme und den bunten Abend gestaltet mit den Gemeindetalenten. Und dann der Beginn des Lebens im neuen Haus, im Ort für Pflege, Begegnung, Beratung und Begleitung in den beiden Zentren: - In der zentralen Diakoniestation (ZDS) im ersten Stock - Und im Sozial- und Begegnungszentrum in Parterre Das Deckblatt des alljährlichen Programmheftes fasst kaum die Namen all der Aktivitäten und Veranstaltungen, die im Haus stattfinden bzw. von ihm ausgehen. Es sind mindestens 40 Themen von A-V, von Abendgebet bis Vernissage. Das Haus der Diakonie hat Raum für Gottes- und Menschenbegegnung, für Krankenpflege und Essensversorgung, für Bewegung und Bildung, für Einkehr- und Festtage, für Freude und Trauer, für Spiel und Meditation, für Tanzen und Turnen und noch vieles mehr. Bis zu 5000 Menschen gehen jährlich in diesem Haus ein und aus. Das Haus trägt sich weitgehend selbst und es kam in den Büchern noch nie zu „roten“ Zahlen, obwohl der Haushalt der Vereins in seinem diakonischen Wirken viel finanzielle Belastung kompensieren und durchstehen muss. Im Laufe von 60 Jahren ist die Mitgliederzahl unseres „Gemeindediakonievereins Veitsbronn, Obermichelbach, Tuchenbach“ von 265 auf zirka 650 angestiegen. Werdet Mitglied, helft, dass dieser Verein und sein Haus jung und erfolgreich bleiben.